Eine Ergänzung zum Artikel "Journalismuskritik: Sie alle wollen nur das Beste für die Medien" in der aktuellen EDITO+KLARTEXT-Nummer: Zwei junge Medienkritiker bloggen.
Ein spezielles Beispiel für Medienkritik ist medienkritisch.ch: Der 20-jährige Stephan Stulz und der 18-jährige Manuel Egli betreiben diesen Blog, der seit 2012 existiert. Anstoss dazu war fernsehkritik.tv, das "satirisch-kritische TV-Magazin" von Holger Kreymeier: "Als ich es entdeckte, war mir klar, dass ich mich ebenfalls in diese Richtung engagieren möchte. Denn viel zu oft glauben die Leute leider, was sie im Fernsehen zu sehen bekommen, obwohl im Hintergrund viel manipuliert und Menschen unter Druck gesetzt werden", sagt Stulz.
Medienkritisch.ch ist aus Sicht des Konsumenten geschrieben, legt aber laut Stulz "grossen Wert auf Fairness", deshalb ist die Kritik nicht allzu hart. Stulz: "Beispielsweise habe ich vor einigen Wochen einen Artikel über eine Sendung geschrieben, diesen aber nie veröffentlicht, da ich schlussendlich doch das Gefühl hatte, meine Kritik sei zu hart. Wahrscheinlich wäre er aber von den Lesern als sehr harmlos eingestuft worden."
Die Erscheinungskadenz der Beiträge auf medienkritisch.ch ist nicht sehr hoch. Denn den Betreibern sei es "in erster Linie wichtig, dass wir Freude an diesem Projekt haben", so Stulz. Deshalb wollten sie sich nicht mit konkreten Zielen unter Druck setzen, sondern dann schreiben, wenn einer der beiden "gerade Lust dazu hat": "Aber natürlich würde es uns freuen, wenn der eine oder andere Besucher unserer Website seine Haltung gegenüber den Medien etwas überdenkt."
Ihr Kommentar