Journalistin und Autorin Pauline Voss. Bild: Europa Verlag

«Gesagt ist gesagt» – 11.04.2024

Pauline Voss: «Woke ist überall, deswegen ist es nicht mehr cool.»

In einem Interview mit der deutschen Tageszeitung «Die Welt» kritisiert die Journalistin und Autorin Pauline Voss die Wokeness als versteckte Machttechnik: «Bei der Wokeness haben wir es mit einer Performance von Schwäche zu tun, nicht mit wirklicher Schwäche.» In ihrem soeben erschienenen Buch «Generation Krokodilstränen. Über die Machttechniken der Wokeness» (Europa Verlag) schreibt sie, es gehe ihr nicht um die Haltungen, die dabei vertreten werden, sondern um die Art und Weise, wie diese Haltungen vertreten werden. Gegenüber der «Welt» erklärte sie: «Das Problem ist, dass es sehr schnell sehr undemokratisch wird, weil man nicht durch Argumente in der Diskussion zu überzeugen versucht, sondern abweichenden Meinungen in eine Ecke zu drängen und mundtot zu machen versucht. Es geht um das Wie, nicht um das Was.» Woke habe seinen Zenit aber schon überschritten: «Der Bonus der Avantgarde ist weg. Die Gegenbewegung, auch in meiner Generation, ist bereits spürbar. Nur in den Institutionen wird das noch ein paar Jahre länger dauern, da wird man für eine diskursive Vielfalt noch eine Weile kämpfen müssen», sagt Pauline Voss. Dies kritisch zu beobachten, sei «auch eine Aufgabe des Journalismus».
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