Seit zehn Jahren ist Tristan Brenn Chefredaktor TV von SRF. Gegenüber der Fernsehzeitschrift «Tele» erklärt er, es sei ein Privileg, dass das Programm von SRF «derart stark beachtet und dass darüber diskutiert» werde. Anders als seine Vorgänger ist er kaum am Bildschirm zu sehen: Meinungskommentare zu politischen Vorlagen seien «aus der Zeit gefallen», erklärt er gegenüber «Tele». In der Schweiz würden die Zuschauerinnen und Zuschauer eine solche Einflussnahme auf die Meinungsbildung im öffentlichen Fernsehen mit Sicherheit nicht mehr goutieren. Sorgen machen ihm die populistischen Strömungen innerhalb der Gesellschaft: «Viele Menschen sind heutzutage nicht mehr bereit, eine andere Meinung anzuhören, geschweige denn zu akzeptieren.» Seine eigene Arbeit hat sich in den letzten Jahre stark verändert: «Zu Beginn konzentrierte sich meine Arbeit auf die einzelnen Sendungen, heute nimmt der Onlinebereich und die Bewältigung der digitalen Transformation enorm viel Platz ein.» SRF hat die verschiedenen News-Redaktionen deshalb in einem Newsroom zusammengeführt. Das sei ein Erfolg, sagt Brenn gegenüber «Tele»: Aus dem «Gärtchendenken» der Redaktionen sei eine sehr gute und enge Zusammenarbeit geworden.
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